Eine Herzoperation ist für viele Menschen ein einschneidendes Erlebnis. Besonders Eingriffe wie das Legen von Stents – winzige Gefäßstützen, die verengte Herzkranzgefäße offenhalten sollen – bringen nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Veränderungen mit sich. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, was Patient:innen nach einer solchen OP erwartet, welche Folgen auftreten können und wie sich das Leben danach gestaltet.
Was sind Stents eigentlich?
Stents sind kleine Metall- oder Kunststoffröhrchen, die in verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße eingesetzt werden. Sie sorgen dafür, dass das Blut wieder ungehindert zum Herzen fließen kann. Der Eingriff gehört zu den häufigsten Herz-OPs und wird oft minimalinvasiv über einen Katheter durchgeführt.
Unmittelbare Folgen nach der Operation
Nach dem Einsetzen eines Stents verspüren viele Patient:innen:
- Erleichterung: Die Brustschmerzen (Angina pectoris) lassen nach, die Belastbarkeit steigt.
- Körperliche Schonung: In den ersten Tagen ist Ruhe wichtig, da der Körper Zeit braucht, um sich zu erholen.
- Medikamentöse Therapie: Fast alle erhalten Blutverdünner (z. B. ASS, Clopidogrel), um zu verhindern, dass sich Blutgerinnsel im Stent bilden.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch beim Legen von Stents gewisse Folgen oder Risiken:
- Blutergüsse an der Einstichstelle (Leiste oder Handgelenk) sind häufig, aber meist harmlos.
- Re-Stenose: In manchen Fällen kann sich das Gefäß trotz Stent wieder verengen.
- Thrombosen: Selten bilden sich Gerinnsel im Stent, was gefährlich sein kann – darum sind Medikamente so wichtig.
- Psychische Belastung: Viele Betroffene entwickeln nach einer Herz-OP Ängste oder depressive Verstimmungen, die den Alltag beeinflussen können.
Langfristige Veränderungen im Alltag
Eine Herz-OP ist nicht das Ende, sondern oft der Anfang einer neuen Lebensweise. Ärzt:innen empfehlen:
- Herzgesunde Ernährung: Weniger tierische Fette, mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
- Bewegung: Regelmäßiger Sport in moderatem Tempo, oft im Rahmen einer Herzsportgruppe.
- Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Yoga oder Atemübungen können das Herz entlasten.
- Regelmäßige Nachsorge: Kontrolluntersuchungen beim Kardiologen sind Pflicht, um Risiken frühzeitig zu erkennen.
Fazit
Das Einsetzen eines Stents kann lebensrettend sein und die Lebensqualität deutlich verbessern. Dennoch bringt die Herz-OP körperliche und seelische Herausforderungen mit sich. Wer aktiv an seiner Gesundheit arbeitet, Medikamente gewissenhaft einnimmt und Lebensgewohnheiten anpasst, hat gute Chancen, langfristig ein erfülltes und aktives Leben zu führen.